1. Was ist ein Peptid – und was machen Peptide in der Kosmetik?

Peptide sind Moleküle, die aus mindesten zwei Aminosäuren aufgebaut sind. Dabei sind die Aminosäuren durch Peptidbindungen miteinander verbunden, das Ganze sind dann ‘Peptidketten’. Je nach Größe ihrer jeweiligen Peptidkette bzw. der Anzahl der enthaltenen Aminosäuren können Peptide unterschiedliche (Vor-)Namen haben. Ein Dipeptid besteht zB aus einer Verbindung von zwei Aminosäure-Resten.

Pentapeptide setzen sich dementsprechend aus fünf Peptidbindungen durch Aminosäuren zusammen. Pentapeptide nutzen wir übrigens in unserem Retinol Serum und der COSPHERA Retinol Creme. Dazu unten mehr.

Den Zusammenhang zwischen Aminosäuren, Peptiden und Proteinen kannst du dir also in etwa so vorstellen: Dieser Artikel besteht aus Buchstaben und Wörtern, die wiederum einen (hoffentlich) sinnvollen Text ergeben. Umgekehrt gibt es keinen Text ohne Buchstaben, oder? Ebenso wichtig sind Aminosäuren, Peptide und Proteine für unseren Körper – denn wir bestehen aus ihnen. Das ist auch der Grund dafür, warum man Aminosäuren auch “Bausteine des Lebens” nennt.

Zu welchem Zweck Peptide in der Kosmetik eingesetzt werden, erklärt sich aus der Rolle, die sie für unsere Haut spielen.

  • Peptide sind als kleine Protein-Bausteine überall in unserem Körper vorhanden.
  • Proteine sind im Prinzip nur sehr lange Peptide (sogenannte Polypeptide) und verantwortlich für den Grundaufbau aller Zellen.
  • Ein Drittel der im menschlichen Körper vorhandenen Proteine sind Kollagen.
  • Kollagen besteht aus Peptidketten und gehört, genau wie Elastin, zu den sogenannten Strukturproteinen, da sie der Haut Festigkeit und Straffheit verleihen.

Weil Kollagen selbst zu den Peptiden zählt, werden Peptide in der Kosmetik zu dem Zweck eingesetzt, die körpereigene Kollagenproduktion zu stimulieren. Und mehr Kollagen bedeutet straffe, von innen aufgepolsterte Haut.

Der Hype um die Anti-Aging-Wirkung von Peptiden stimmt also doch? Sehen wir uns zuerst ein paar weitere Eigenschaften des Star-Kandidaten für effektive Skincare an, bevor wir das endgültige Urteil fällen.

Welche Aufgaben übernehmen Peptide in der Haut?

Besonders gut untersucht ist der Effekt natürlich im Körper vorkommender antimikrobieller Peptide auf die Wundheilung und Hautregeneration. Sie spielen eine wichtige Rolle für die Bildung von Wundgewebe. Dabei wirken sie stimulierend auf die Fibroblasten, die zu den Hauptzellen des Bindegewebes zählen. Weil sie zusätzlich das Wachstum von schädlichen Mikroorganismen verhindern, unterstützen sie die natürliche Immunreaktion [1].

Welche Arten von Peptiden gibt es?

  1. Signalpeptide: Du kannst sie dir in etwa so vorstellen, wie die Verkehrspolizisten an einer großen Kreuzung. Sie haben die Aufgabe, Proteinen zu sagen, wo es hingeht und sie bestimmten Zellen zuzuweisen. In dieser Funktion sind sie wichtig für die Produktion von Kollagen, Elastin und anderen Eiweißen [2].
  2. Neuropeptide: Hierbei handelt es sich um körpereigene Botenstoffe, die von Nervenzellen freigesetzt werden. Als sogenannte Cotransmitter können sie die Signale zwischen Muskeln und Nerven hemmen [2]. Diese Eigenschaft macht sie zu potentiellen Skincare-Superstars. Denn das Blocken der Gesichtsmuskeln kennen wir bisher nur von – richtig, einer gewissen Falten-Weg-Spritze.
  3. Enzymhemmende Peptide: Der Name sagt es schon. Diese Sorte von Peptiden kann vor einem eines richtig gut – sie hemmt Enzyme. Weil Enzyme dafür zuständig sind, im Körper chemische Reaktionen wie zB den Kollagenabbau oder die Melaninbildung zu modulieren, ist das besonders interessant. Denn so lässt sich der positive Effekt bestimmter Peptide auf die Kollagenbildung erklären [2].
  4. Trägerpeptide bzw. transportierende Peptide: Diese Peptidsorte zeichnet sich dadurch aus, dass sie Stoffe wie Magnesium oder Kupfer besonders gut in die Haut transportieren kann [2]. Im Fall von Kupfer ist das sehr sinnvoll, da das Metall in der Haut an vielen wichtigen Prozessen beteiligt ist, zB der Wundheilung und Kollagenbildung.

Diese Eigenschaft macht man sich in Kupferpeptiden zunutze, die aufgrund ihrer kleinen Größe besser von der Haut aufgenommen werden können. Dort entfalten sie dann ihre regenerierende Wirkung.

2. Die Vorteile von Peptiden in der Kosmetik

Ein Einsatz von Peptiden in der Kosmetik lohnt sich aus vielen verschiedenen Gründen. Bereits in winzigen Dosen (zB 0,001 %) sind sie im Körper hochwirksam. Als Botenstoffe sind sie dafür verantwortlich, bestimmte Informationen an unsere Zellen weiterzugeben. Innovative Kosmetik macht sich diese Eigenschaft nicht nur für die Anti-Falten-Wirkung zunutze, sondern setzt Peptide auch ein, um die Haut zu beruhigen oder Juckreiz zu lindern.

In unserer Retinol Serie setzen wir jetzt auf den innovativen Golden A Komplex, der Retinol, Hyaluron und ein hautfreundliches Anti-Aging-Peptid kombiniert – für maximale Wirksamkeit bei bester Hautverträglichkeit.

Diese Benefits werden mit Peptiden in Verbindung gebracht:

  • kollagenstimulierend: Peptide haben eine Signalfunktion für die hauteigene Bildung von Kollagen und können so ein frisches, jugendliches Hautbild unterstützen [3].
  • entzündungshemmend: Antioxidantien in bestimmten Peptiden wirken beruhigend und lindern irritierte Haut [4].
  • feuchtigkeitsbindend: Der altersbedingte Abbau von Kollagen führt auch dazu, dass die Haut Feuchtigkeit weniger gut speichern kann [5]. Indem Peptide die Kollagenproduktion ankurbeln, können sie somit auch für besser durchfeuchtete Haut sorgen.
  • regenerierend: Peptide können helfen, die Haut von innen zu reparieren [6].
  • klärend: Bestimmte Peptide haben antimikrobielle Eigenschaften und wirken somit effektiv gegen Bakterien, die Unreinheiten und Akne auslösen können [1].
  • barrierestärkend: Peptide sind wichtig für eine gesunde Hautbarriere, die wirksam vor Bakterien, UV-Strahlung und anderen Umwelteinflüssen schützt

Gut zu wissen: Nicht mit jedem Kosmetikprodukt profitiert deine Haut gleich gut von den Benefits der enthaltenen Peptide. Das wäre schade, denn Peptide sind sozusagen Luxus-Inhaltsstoffe, deren Produktion extrem teuer ist. Entscheide dich für Produkte, die auf der Haut verbleiben, wie ein Serum oder eine Creme. Bei der Gesichtsreinigung können Peptide weniger effektiv wirken, da sie abgewaschen werden.

3. Peptide in der Hautpflege: Gibt es auch Nachteile?

Du hast es vielleicht nicht erwartet, aber die Antwort ist: Ja. Der wahrscheinlich größte Nachteil ist die aktuell vergleichsweise noch dünne Studienlage in Bezug auf diesen vielversprechenden Inhaltsstoff. Im Vergleich zu Retinol, einem Hautpflege-Superstar, an dem sich fast alle anderen Inhaltsstoffe wohl oder übel erst einmal messen müssen, liegen zu Peptiden weniger wissenschaftliche Daten vor.

Ein weiterer Nachteil ist die riesige Menge an Peptiden, die es gibt. Denn das macht es für Laien etwas schwerer, sie beim Kauf eines geeigneten Produkts auseinanderzuhalten.

Auf der Liste der Inhaltsstoffe erkennst du Peptide meist an der Endung -peptide.

Haben Peptide Nebenwirkungen?

Da es sich bei Peptiden um Stoffe handelt, die unser Körper ständig selbst herstellt, werden sie in der Regel sehr gut von den meisten Hauttypen von normaler bis trockener und reifer Haut vertragen. Im Normalfall musst du dir keine Sorgen um Hautirritationen oder allergische Reaktionen machen.

Was du allerdings tun kannst: Teste eine kleine Menge des Produkts auf deiner Haut und warte ab, ob sich eine Reaktion einstellt.

Bei unserer Wirkstoffkosmetik ist das übrigens sehr unwahrscheinlich: Alle unsere Hautpflegeprodukte sind dermatologisch auf ihre Hautverträglichkeit getestet. Außerdem verfolgen wir einen Clean Beauty Ansatz. Unsere Skincare ist zu 100 % frei von schädlichen Zusatzstoffen, Mineralöl, Mikroplastik und PEG’s.

Übrigens: Sollte du trotzdem eines unserer Produkte nicht vertragen, schreib‘ uns und du erhältst dein Geld ohne Wenn und Aber zurück (siehe Qualitätsversprechen).

4. Kosmetik mit Peptiden: Darauf solltest du achten!

Trotz der kleinen Nachteile sind Peptide vielversprechende Inhaltsstoffe für effektive Skincare. Den Go-To-Wirkstoffen wie Retinol, Vitamin C und Hyaluron können sie aktuell aber (noch) nicht das Wasser reichen. Lohnt es sich also, auf Peptide in der Kosmetik zu setzen, wenn faltenfreie, jugendliche Haut dein Ziel ist?

Unsere Empfehlung: Achte auf Produkte, die Peptide mit weiteren hochwirksamen Beauty-Boostern wie Antioxidantien, Hyaluronsäure und Retinol kombinieren.

Die Wirkstoffe unserer Retinol Gold Serie

Hauptdarsteller unserer Retinol Serie ist das bewährte Retinol. Seine zellregenerierenden Eigenschaften sind wissenschaftlich gut belegt und machen es zum beliebtesten Anti-Aging-Inhaltsstoff der modernen Hautpflege.

Dank des innovativen Golden A Komplexes wird Retinol hier mit Hyaluronsäure und einem hautfreundlichen Anti-Aging-Peptid kombiniert. Diese Synergie sorgt für glattere, straffere und intensiv durchfeuchtete Haut – bei gleichzeitig hervorragender Verträglichkeit.

  • RetinArt®, ein biotechnologisch gewonnener Wirkstoff aus der Chlorella-Alge, ergänzt die Wirkung von Retinol, stärkt die Hautstruktur und sorgt für eine sanfte, aber effektive Hauterneuerung.
  • Niacinamid (Vitamin B3) und Bisabolol beruhigen die Haut, fördern die Regeneration und unterstützen eine starke Hautbarriere.
  • Sheabutterextrakt spendet langanhaltende Feuchtigkeit, schützt vor Austrocknung und verleiht der Haut ein geschmeidig-weiches Gefühl.

Das Zusammenspiel dieser sorgfältig aufeinander abgestimmten Wirkstoffe wirkt gleich mehrfach gegen die sichtbaren Zeichen vorzeitiger Hautalterung. Bereits nach wenigen Wochen erscheint die Haut glatter, ebenmäßiger und strahlender – für ein jugendliches Hautbild voller Leuchtkraft.

Retinol und Peptide gegen Falten: So wendest du unsere Retinol Creme an!

Für optimale Ergebnisse empfehlen wir dir, deine Haut nach und nach an die Wirkkraft von Retinol zu gewöhnen. Retinol ist ein potenter Wirkstoff, der in manchen Fällen unerwünschte Reaktionen auslösen kann. Das ist bei der hervorragenden Hautverträglichkeit unserer Formulierung jedoch äußerst unwahrscheinlich.

Nutze die Retinol Creme nach der gründlichen Gesichtsreinigung und wende sie in der ersten Anwendungswoche abends an. In der zweiten Woche kannst du die Creme bereits morgens und abends in deine Pflegeroutine integrieren. Möchtest du die Wirkstoffdosis erhöhen, verwende ab der dritten Woche zusätzlich unser Retinol Serum.

Fazit: Peptide in der Kosmetik sind innovative Inhaltsstoffe mit viel Potential!

Trotz der Tatsache, dass es in der Forschung zu diesem Inhaltsstoff noch etwas Luft nach oben gibt: Wir finden, Peptide haben viel Potential, schon bald zu den ganz großen Anti-Aging-Giganten wie Retinol und Hyaluron zu gehören. In diesem Sinne haben sie den Hype um ihre Anti-Aging-Wirkung auch verdient.

Allerdings sind sie keine One-Size-Fits-All-Wirkstoffe. Am besten wirken Peptide in der Kosmetik in Kombination mit weiteren Beauty-Stoffen für verjüngte Haut.

Fassen wir zusammen: Für ein strahlendes Hautbild und einen gesunden Teint gibt es nicht den einen allmächtigen Wirkstoff (auch, wenn Retinol ein vielversprechender Kandidat wäre). Für möglichst lange jung aussehende Haut braucht es einen ganzheitlichen Ansatz.

Das bedeutet: Du kannst sowohl durch die Wahl einer geeigneten Hautpflege, als auch durch die Entscheidung für gesunde Lebensmittel viel für deine Schönheit und dein Wohlbefinden tun.

Achtest du in deiner Gesichtspflege-Routine außerdem auf die Verwendung von nachhaltigen Produkten ohne bedenkliche Inhaltsstoffe, tust du deiner Hautgesundheit einen großen Gefallen.

Möchtest du unsere innovativen, hochverträglichen Produkte entdecken? Sieh’ dir die COSPHERA Clean Beauty Skincare jetzt im Shop an!

[1] Lei, Jun et al. “The antimicrobial peptides and their potential clinical applications.” American journal of translational research vol. 11,7 3919-3931. 15 Jul. 2019

[2] Gorouhi, F. and Maibach, H.I. (2009), Role of topical peptides in preventing or treating aged skin. International Journal of Cosmetic Science, 31: 327-345. https://doi.org/10.1111/j.1468-2494.2009.00490.x

[3] Ruta Ganceviciene, Aikaterini I. Liakou, Athanasios Theodoridis, Evgenia Makrantonaki & Christos C. Zouboulis (2012) Skin anti-aging strategies, Dermato-Endocrinology, 4:3, 308-319, DOI: 10.4161/derm.22804

[4] Qian, B, Zhao, X, Yang, Y, Tian, C. Antioxidant and anti-inflammatory peptide fraction from oyster soft tissue by enzymatic hydrolysis. Food Sci Nutr. 2020; 8: 3947– 3956. https://doi.org/10.1002/fsn3.1710

[5] Edgar, S., Hopley, B., Genovese, L. et al. Effects of collagen-derived bioactive peptides and natural antioxidant compounds on proliferation and matrix protein synthesis by cultured normal human dermal fibroblasts. Sci Rep 8, 10474 (2018). https://doi.org/10.1038/s41598-018-28492-w

[6] Angelo, G. Peptides and Skin Health, Linus Pauling Institute, Oregon State University

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